Olafur Eliasson on Life at Fondation Beyeler

 

Durch den Einbezug einer Vielzahl von Perspektiven lädt Olafur Eliassons Kunst dazu ein, zukünftige Formen der Koexistenz zu erarbeiten. Für seine Einzelausstellung in der Fondation Beyeler verwandelt der Künstler das Museum für eine immersive und grenzüberschreitende Erkundung unserer Vorstellungen von Natur und Kultur.

Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson (geb. 1967) arbeitet mit Skulptur, Malerei, Fotografie, Film, Installation und digitalen Medien. In seiner künstlerischen Praxis befasst er sich mit Fragen der Wahrnehmung, Bewegung, Körpererfahrung und dem Verhältnis von Selbstwahrnehmung und Gemeinschaftsgefühl. Dabei beschränkt er sich nicht auf Museen und Galerien, sondern bezieht die Öffentlichkeit durch architektonische Projekte, Interventionen im öffentlichen Raum, Kunstvermittlung, Politikgestaltung und Klimaaktionen mit ein.

Seit Mitte der 1990er Jahre hat Eliasson zahlreiche grosse Ausstellungen in aller Welt realisiert. Zu den jüngsten Ausstellungen gehört In real life, eine umfassende Überblicksausstellung über Eliassons künstlerische Praxis der letzten 25 Jahre. Die Ausstellung wurde im Tate Modern in London eröffnet, und wanderte 2020 ins Guggenheim Bilbao. Olafur Eliasson: Symbiotic seeing wurde im Januar 2020 im Kunsthaus Zürich eröffnet, Sometimes the river is the bridge wurde im Frühjahr 2020 im Museum of Contemporary Art Tokyo gezeigt.

Das Studio Olafur Eliasson mit Sitz in Berlin besteht aus einem grossen Team von Handwerker*innen, Architekt*innen, Archivar*innen, Forscher*innen, Köch*innen, Kunsthistoriker*innen und spezialisierten Techniker*innen. www.olafureliasson.net

Eliasson ist international bekannt für Installationen, die die Art und Weise herausfordern, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und mitgestalten. Für Green river, ein Projekt das zwischen 1998 und 2001 in verschiedenen Städten realisiert wurde, färbte Eliasson sechs Flüsse mit dem wasserlöslichen Farbstoff Uranin in ein leuchtendes Grün. Für The mediated motion, 2001, im Kunsthaus Bregenz in Österreich, füllte er eine Abfolge von Räumen mit natürlichen Materialien, wie Wasser, Nebel, Erde, Holz, Pilzen und Wasserlinsen.

Olafur Eliasson introduces his exhibition ‘Life’ at Fondation Beyeler. The use of optical filters used in this film have been created by Eliasson to mimic the perceptual apparatuses of other species, to allude to non-human perspectives of the exhibition and its surroundings.

Edited by Nora Mandray, Studio Olafur Eliasson
Music by Patricia Bondesson Kavanagh

“Das Leben auf der Erde hatte schon mindestens drei Milliarden Jahre über- standen, bevor [es Menschen gab] … Wir müssen ehrlich sein. Wir müssen uns von unserer artspezifischen Arro- ganz befreien. Es gibt keinerlei Anhalts- punkte dafür, dass wir jene einzigartige, ‚auserwählte‘ Spezies sind, für die alle anderen gemacht wurden. Und wir sind auch nicht die wichtigste Spezies, nur weil wir so zahlreich, mächtig und gefährlich sind. Unsere hartnäckige Illusion von einer besonderen göttlichen Fügung steht im völligen Widerspruch zu unserer wahren Stellung als aufrecht gehende, kümmerliche Säugetiere.”

Olafur Eliasson

Quelle: Fondation Beyeler
https://life.fondationbeyeler.ch/


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