Coworking Spaces in der Region Basel

Impact Hub Switzerland

Impact Hub Switzerland wurde im Mai 2019 von den fünf Swiss Impact Hubs mit insgesamt sieben Standorten in Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich gegründet. Die schweizweit rund 2.000 Mitglieder zählende Community besteht aus Unternehmern, Kreativen und Technikern, die durch die Zusammenarbeit nun schweizweit von den Leistungen des Impact Hub-Netzwerks profitieren können. Dazu gehören Coworking Places, Besprechungsräume, Veranstaltungen und Start-up-Support-Programme. Die Aktivitäten des Vereins konzentrieren sich auf Unternehmertum, nachhaltige Entwicklung, Innovation und neue Arbeitsformen.

Neue Dachorganisation etabliert grösste Community für Entrepreneure in der Schweiz

Das globale Impact Hub Netzwerk umfasst rund 100 Coworking Spaces für UnternehmerInnen in mehr als 50 Ländern. In der Schweiz entstand der erste Impact Hub 2011 in Zürich, es folgten weitere in Genf, Bern, Lausanne und Basel. Mit der neu gegründeten Dachorganisation „Impact Hub Switzerland“ werden nun die Aktivitäten aller fünf Hubs gebündelt. Mit rund 2’000 Mitgliedern entsteht so das größte Netzwerk von Entrepreneuren, Kreativen und Techies in der Schweiz mit einem umfangreichen Angebot. Im Fokus des Impact Hubs Switzerland liegen Unternehmertum für eine nachhaltige Entwicklung, eine schweizweit vernetzte Community sowie nationale Veranstaltungen und Förderprogramme.
Der Zusammenschluss der fünf Hubs mit insgesamt sieben Standorten ist die logische Konsequenz aus bisherigen gemeinsamen Aktivitäten und dem wachsenden Interesse an überregionalen Netzwerken in der Gründerszene. Künftig sind die Angebote der Hubs für alle die Mitglieder vereinheitlicht. Sie können die Coworking Spaces in allen Standorten nutzen, Sitzungsräume mieten und sich mit der lokalen Community vernetzen.

Christoph Birkholz, Co-Präsident des Impact Hubs Switzerland, erläutert die Motivation hinter dem Zusammenschluss:

«Wir können fortan geeinigt als nationaler Akteur auftreten, bestehende und neue Partnerschaften aus- und aufbauen, neue Grossprojekte initiieren, die weit über den regionalen Fokus hinausgehen und so die Schweiz als Innovationsstandort viel effizienter voranbringen.»

Projekt «Circular Economy Transition»

Ein erstes gemeinsames Grossprojekt läuft bereits erfolgreich: Das Inkubationsprogramm der Initiative «Circular Economy Transition» (CET). Schweizweit werden aktuell 26 Startups aus dem Bereich Kreislaufwirtschaft gefördert, deren Geschäftsmodelle ein ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen.

«CET zeigt uns, wie viel wir erreichen können, wenn alle Schweizer Standorte zusammen mit weiteren Partnern gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten. Mit Impact Hub Switzerland wird die Durchführung solcher Programme vereinfacht. Wir bleiben sehr lokal verankert, aber landesweit verbunden»,
sagt Amanda Byrde, Initiantin von CET und Co-Präsidentin von Impact Hub Switzerland.

Ansprechpartner der Impact Hubs
Basel: Larissa Rihm
Bern: Pablo Sulzer,
Lausanne und Genf: Jay Burton

Quelle: Impact Hub Switzerland // Mai 2019
https://www.impacthub.ch/

Zu Besuch beim Impact Hub Basel

Jérôme Hemmig (Community & Operations Manager) vom Impact Hub Basel zeigt die Baulichkeiten und die Arbeit des hiesigen Hubs. Jérôme führt durch das mehrstöckige Gebäude an der Münchensteinerstrasse und erzählt eindrücklich vom Konzept der Initiative.

Café Spurlos

Gleich hinter dem Eingangsbereich, im Erdgeschoss, befindet sich das Café Spurlos, das sich noch weiter bis auf die überdachte Aussenterasse erstreckt. Es handelt sich dabei um ein ganz besonderes Cafe ́, in das wir nach unserem Rundgang für die Fortführung unseres Gesprächs noch einmal zurückkehren werden. Das Café ist nicht nur ein Ort für genussvolles Konsumieren, sondern auch für Begegnung und es funktioniert nach dem Zero Waste Prinzip – alle Artikel werden ohne Abfall verkauft und die Verschwendung von Lebensmitteln wird vermieden. Auf jedem Tisch steht ein kleines Gefäss, gefüllt mit Zucker und darin ein Löffel. Das Thema der Nachhaltigkeit steht im Impact Hub also mit an oberster Stelle.

Zero Waste Innovation Lab

Hierzu gründete der Impact Hub, zusammen mit der FHNW und der Christoph Merian Stiftung, das Zero Waste Innovation Lab (ZEWIL), das zu Beginn dieses Jahres offiziell gelaunched wurde – zur Förderung ökonomischer Prozesse, „die auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette zu einer weitgehenden, im Idealfall sogar vollständigen Reduktion des Abfallaufkommens und Ressourcenverbrauchs führen“ sollen.
„Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen“ (12) ist eines der insgesamt 17 Ziele der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals = SDG), im September 2015 von den Mitgliedsländer der UNO verabschiedet. Eben jene Ziele finden wir in ihrer farbigen und graphischen Visualisierung, als quadratische Karton-Objekte im zweiten Stock des Impact Hubs übersichtlich an der Wand montiert.

„Auf nationaler Ebene müssen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bei innenpolitischen Entscheidungen verstärkt berücksichtigt und gegenüber der Schweizer Bevölkerung kommuniziert werden. Jede und jeder ist für die Umsetzung der Agenda 2030 verantwortlich.“

Gesundes Leben für alle Menschen

Ziel Nummer drei der Agenda – „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern“ – ist ebenfalls einer der Schwerpunkt-Ziele, auf die sich die Arbeit des Impact Hubs konzentriert. Dies spiegelt sich nicht nur in der räumlichen Atomsphäre der Einrichtung wieder, die einen wie zuhause fühlen lassen soll.
Jérôme erzählt:

„SDG 3 verfolgen wir mit den zwei Programmen“. Davon findet das eine in Kooperation mit dem Impact Hub Bukarest (Innovators for Children) statt und das andere mit dem Impact Hub Dakar und Accra (Lafiya Innovators). Beide Programme fördern Startups in den jeweiligen Ländern, welche alle gesundheitsfördernd arbeiten. Innovators for Children: z.B. mobile Applikationen zu Übergewicht, mentaler Gesundheit etc. von Kindern und Jugendlichen.
Überhaupt ist der Impact Hub international vernetzt. Es gibt Hubs auf der ganzen Welt, die zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

Impact Hub – ein globales Netzwerk

Der „Impact Hub ist ein globales Netzwerk von über 16’000 Mitgliedern in über 100 Hubs in über 50 Ländern, das kontinuierlich wächst. Sein Hauptzweck ist es, einen positiven Impact in unserer Welt zu erzielen, indem es die Fähigkeiten von mitfühlenden, engagierten und zielstrebigen Menschen mit einem gemeinsamen Ziel verbindet. Jedes einzelne Kapitel des Impact Hub ist einzigartig und für die lokale Gemeinschaft von Bedeutung.“ (Zitat Website)
Zur nationalen Entwicklung heisst es: „In der Schweiz entstand der erste Impact Hub 2011 in Zürich, es folgten Genf, Bern, Lausanne und Basel. So ein dichtes Impact Hub Netzwerk ist weltweit einzigartig – und deswegen haben wir auch einen einzigartigen Weg gewählt und die erste nationale Impact Hub Organisation gegründet: Die Impact Hub Switzerland Association.“, ist auf der Seite des Hubs in Bern zu lesen.
Den Hub in Basel gibt es seit Mai 2017, damals noch als Verein Hubbasel und im Bewerbungsverfahren bei Impact Hub Global. Und seit 1. Oktober 2019 mit dem Space.

Das Zuhause des Impact Hub Basel

Den Umbau des Gebäudes führte damals das Baubüro in situ durch, unter der Leitung von Architektin Barbara Buser, das bekannt ist für nachhaltige Umnutzungs-Arbeiten. Die Inneneinrichtung gestaltete die Firma Bravo Ricky für Innenarchitektur und Szenografie.

Der Stil ist eine Mischung aus trashy-/shabby-chic, modern und historisch. Das liegt wohl daran, dass die meisten Möbel und Accessoires Geschenke, Fundstücke, bereits benutze Einzelteile, die aufbereitet, up-gecycelt, innovativ umgestaltet wurden. So dienen zum Beispiel, um 90 Grad zu ihrer ursprünglichen Funktion umgedrehte, Kabeltrommeln aus Holz und oben mit Stoff überzogen als praktische und zugleich gemütliche Sitzgelegenheit. Eben jede Szenen gehören alle zum Coworking-Konzept des Hubs. Er bietet sowohl feste Arbeitsplätze als auch solche, die nomadisch zu nutzen sind, an. Dabei gibt es noch die Unterscheidung in unlimitierte oder auf eine gewisse Anzahl an Tagen begrenzte Arbeitszeit pro Monat.

Die Arbeitsplätze im 2. Stock

Vor allem das 2. OG besteht hauptsächlich aus einem grossen Angebot an Arbeitsplätzen – an denen Menschen konzentriert hinter ihren Notebooks sitzen, über Headset telefonieren etc. Der Boden auf dieser Etage stammt aus der Reithalle des Kasernengeländes. Die dort ehemals verlegten massiven Holzplatten liegen nun im Impact Hub – mit etwas Abstand zum sich darunter befindenden Originalboden schafft das Holz ein ganz eigenes, neues Raumerlebnis und verstaut zudem noch elegant die dichten Kabelverlegungen. Die Hängematten in einer etwas abgegrenzteren Ecke der weitläufigen Räumlichkeiten bieten eine Oase zum Entspannen und Loslassen. Eine Hand voll in sich geschlossener, online zu buchender Meeting-Räume überraschen in ihrer individuellen Gestaltung durch interkulturelle Wohnzimmer-Einrichtungsobjekte.

Die Küche und der Eventraum im 1. OG

Wir gehen wieder Richtung Startpunkt unseres Rundgangs und besuchen die Räume im ersten Stock. Eine Community-Küche (Member Zone) lädt zum gemeinsamen Kochen und Speisen ein. Auch hier wird darauf geachtet, möglichst wenig Waste zu produzieren. Es gibt Direct Coffee aus kompostierbaren Kapseln und frische Äpfel vom lokalen Bio-Bauern. Eine ausgehängte Liste sammelt interessierte Teilnehmer*innen für Wanderungen, Yoga oder andere gemeinschaftliche Aktivitäten im Mitglieder-Kreis des Hubs. Eine Fotowand mit den Members, die besondere Vorteile im Impact Hub geniessen, befindet sich gleich im Flur nebenan. Direkt dahinter liegt die Ruhe-Zone des Coworkings. Dort gibt es so genannte

Für die Wohlfühl- und zugleich Nachhaltigkeits-Dusche, z.B. nach dem Joggen, dient „joulia“ – mit der „erfrischendsten Art, Energie zu sparen“. Die Dusche arbeitet mit einer Wärmerückgewinnung und liefert so eine konkrete Massnahme gegen die Klimaerwärmung.
Der Event-Raum, ebenfalls auf der ersten Etage gelegen, ist der ehemalige Serverraum der zuvor dort lokalisierten Firma. Dieser Raum kann extern oder, vergünstigt, von Mitgliedern des Hubs, gemietet werden. Ausserdem finden dort auch interne Veranstaltungen und solche für die Öffentlichkeit statt, Vorträge und Workshops (teilweise in Kooperation mit NGOs wie dem WWF) – beispielsweise auch im Rahmen des Circular Economy (CE) Transition – Programms.
Das CE Transition Programm ist eine „Pionierinitiative, die den Übergang der Schweiz zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen soll.“ Die Community-Events „zielen darauf ab, Menschen für die wichtigsten Themen unseres Jahrhunderts zu sensibilisieren, zu inspirieren und zu verbinden.“

Incubationen

Das „Incubator Programm“ selbst bietet ein ressourcen-reiches, einjähriges, lokales Förder- Konzept „zur Unterstützung von Impact-getriebenen Startups in Basel, die positiv zu den Nachhaltigkeitszielen beitragen“ mit verschiedenen Veranstaltungsformaten an. Es ginge darum, die Startup-Teams in ihrer Entwicklung und Professionalisierung mit Workshops, kontinuierlichem Mentoring und Coaching sowie freien Arbeitsplätzen zu unterstützten – im inspirierenden Coworking des Impact Hub Basel im Dreispitz.
Zurzeit nehmen 5 Teams/Startups an diesem Förderprogramm teil. Die Gewinner-Auswahl für die neue Runde im nächsten Jahr wird in wenigen Tagen bekanntgegeben werden.

Der Impact Hub Basel hat inzwischen mehr als 50 feste Mitglieder. Etwa 25 Menschen kommen durchschnittlich pro Tag ins Coworking.

Adresse:
Verein Impact Hub Basel
Münchensteinerstrasse 274a
CH-4053 Basel
https://basel.impacthub.net/

© Innovator’s Guide Switzerland, 31. Oktober 2020

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